Menschen, die unter CMD leiden, wollen in erster Linie die Kieferschmerzen oder auch Zahnschmerzen loswerden. Je nach Ausmaß der Erkrankung, haben sie bereits auch mit Kopfschmerzen oder gar Rückenproblemen zu kämpfen. Der Leidensdruck ist bei CMD-Patienten meist sehr hoch und eine Lösung wird gesucht. Nicht immer wenden sich die Menschen sofort an einen versierten Zahnarzt. Sie landen erst bei einem Hausarzt oder Orthopäden, der die CMD nicht gut kennt. Fehlbehandlungen und eine Verlängerung des Leidens sind oftmals die Folge.

Kann nur der Zahnarzt helfen?

Nein. Nicht nur der Zahnarzt kann helfen. Jeder versierte Mediziner kann einen Hinweis auf CMD geben und die Patienten zur Überprüfung zum Zahnarzt oder Kieferorthopäden schicken, der sich mit der Erkrankung auskennt. Ärzte aus anderen Fachbereichen können auch die Symptome prüfen. So kann ein Orthopäde nachsehen, ob bereits eine Fehlhaltung der Wirbelsäule vorliegt. Helfen können Mediziner auch, indem sie sich untereinander austauschen und zur Ursachen- und Therapiefindung beitragen.

Der Zahnarzt oder der Kieferorthopäde sind aber die Menschen, die die Kieferfehlstellung behandeln können. Sie haben vielseitige Möglichkeiten für die Diagnose und zudem das Fachwissen, um dem Patienten zu helfen. So können sie auch Schienen anfertigen oder anfertigen lassen. Diese Schienen entlasten den Kiefer beim nächtlichen Aufbeißen. Zudem sorgen sie dafür, dass der Patient nicht mehr so viel mit den Zähnen knirschen kann. Dem Abrieb der Kauflächen wird hiermit am besten vorgebeugt.

Geht es auch ohne Zahnarzt?

In den seltensten Fällen lässt sich CMD ohne Zahnarzt und Kieferorthopäden behandeln. Allerdings kommt es in der Regel eher auf ein Zusammenspiel der Mediziner aus den verschiedenen Fachbereichen an. So sollten auch Zahnärzte den Patienten zum Orthopäden schicken. In einigen Fällen kann es auch sinnvoll sein, einen HNO-Arzt oder gar einen Psychotherapeuten mit in die Behandlung einzubinden. Das ist insbesondere dann der Fall, wenn der Patient bereits einen langen Leidensweg hinter sich hat. Solche Patienten wurden dann häufig von Arzt zu Arzt geschickt, ohne dass jemand die Ursache gefunden hat.

Allerdings ist die Schienentherapie allein nicht das Allheilmittel. Damit könnten die Beschwerden bestenfalls gelindert werden. Ohne Ursachenforschung und -behandlung bliebe das Problem aber bestehen. Oftmals kann auch eine Wirbelsäulenfehlstellung die Ursache sein. Würde diese in Kombination mit der Schienentherapie behandelt werden, sind die Erfolgschancen für den Patienten am höchsten. Aus diesem Grund funktioniert die Behandlung meist nicht ohne Schienentherapie und Kieferorthopädie, kann aber auch nicht ohne die Einbindung anderer Mediziner dauerhaft zum Erfolg führen.